Max Liebermann und der Konflikt um die Moderne
18. November 2026, 19:00
Vortragsreihe zur europäischen Kunstgeschichte im Palais im Stadtpark
Referent: Dr. Stefan Schmitt
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien.
Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Liebermann ist der berühmteste Vertreter des Deutschen Impressionismus. Er begann als realistischer Maler und löste mit seinem „Christus im Tempel“ den größten Kunstskandal der Bismarck-Ära aus. Als Präsident der Berliner Secession wurde er von der konservativen und völkischen Kunstkritik heftig angefeindet. Im chauvinistisch aufgeladenen kulturellen Klima attackierte auch Kaiser Wilhelm II. Liebermann als Verteidiger und Bewunderer der Kunst des „Erbfeindes“ Frankreich. Es ging um nichts weniger als den Konflikt zwischen einer traditionalistisch-akademischen Kunstauffassung mit dem Leitbild einer heroischen Verklärung der deutschen Geschichte und dem Beginn der klassischen Moderne und ihrem Internationalismus andererseits. Der streitbare und brillante Liebermann sowie seine Berliner Secession wurden zum Inbegriff der Moderne vor dem Ersten Weltkrieg.

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