Kirche und Kunst – ein Kulturkonflikt der Moderne
16. Dezember 2026, 19:00
Vortragsreihe zur europäischen Kunstgeschichte im Palais im Stadtpark
Referent: Dr. Stefan Schmitt
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien.
Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Viele Jahrhunderte hatte die Kunst der Kirche und der „Propaganda fide“ gedient. Doch ab 1800 lebten sich Kirche und Kunst auseinander. Insbesondere für die katholische Kirche erwiesen sich die avantgardistischen modernen Tendenzen als schwere Anfechtung, denn das religiöse Bild emanzipierte sich radikal von den tridentinischen Bildbestimmungen. So entwickelten die Nazarener an der Seite Roms im Kulturkampf gegen die Moderne ihrerseits als Apologeten einer neuen christlichen Kunst eine eigene Bildsprache. Mit Beginn der Klassischen Moderne flammte die Kontroverse ums christliche Bild ausgelöst durch die Liturgische Bewegung erneut auf. Der Subjektivismus der Moderne widersprach dem Ideal des Kultbildes einer neuen Bildtheologie und die aus ihr resultierende weitgehende „Bilderlosigkeit“ des modernen Kirchenbaus nach dem Zweiten Weltkrieg irritierte das Kirchenvolk. Der tiefgehende Konflikt führt bis heute zu „Kunstskandalen“.

NEWSLETTER
Abonnieren Sie hier den Newsletter und wir werden Sie sehr gern regelmäßig über alle Veranstaltungen informieren.