Facetten der Malerei
24. Januar 2026, 08:00 - 12. März 2026, 18:00
Ausstellung von Babette Leitgeb und Christine Weileder-Just
Die Ausstellung zeigt eine facettenreiche und faszinierende Auswahl von Bildern der beiden Künstlerinnen Babette Leitgeb und Christine Weileder-Just.
Von Babette Leitgeb sind Werke aus den letzten drei Jahren zu sehen, in denen sie sich auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen viel mit Kohlezeichnungen und Ölmalerei beschäftigt hat. Viele ihrer Bilder zeigen Motive aus der niederbayerischen Hügellandschaft, darunter Landschaften in Kohle aus der unmittelbaren Umgebung von Berg bei Metten. Neu in ihrem kreativen Schaffen sind auch reduzierte Aquarelle mit nur zwei Farben, manche mit Tuschestift vorgezeichnet.
Christine Weileder-Just präsentiert ein breites Spektrum ihres bisherigen künstlerischen Schaffens, das von einer „Vielfalt an natürlichen Momenten“ geprägt ist. Ihre Bilder, in ganz unterschiedlichen Techniken wie Aquarell, Acryl, Öl und Enkaustik entstanden, zeigen insbesondere Landschaften, Tiere, Personen in Aktion oder Portraits. In der Enkaustik-Technik (Wachsmalerei) schuf die Künstlerin abstrakte Kompositionen, die mit leuchtenden und unvorhersehbaren Ergebnissen faszinieren. – Christine Weileder-Just wird vom Verkaufserlös ihrer Bilder mindestens 20 % als Spende an den Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Deggendorf-Plattling e.V. weitergeben.
Die Vernissage zur Ausstellung findet statt am Freitag, den 23. Januar 2026, um 19.00 Uhr im Georg-Haberl-Saal im Palais im Stadtpark; im Anschluss kleiner Empfang. Die Laudatio auf die beiden Künstlerinnen hält Dr. Rainer König. Die musikalische Begleitung gestaltet Anton Ripatti.
Die Ausstellung ist vom 24. Januar 2026 bis zum 12. März 2026 in den Räumen der Klinik Angermühle zu sehen (Am Stadtpark 22, EG).
Öffnungzeiten: Mo bis Fr 16.00 - 18.00 Uhr, feiertags geschlossen. Weitere Besuchszeiten auf Anfrage (kulturbuero@klinik-angermuehle.de).
Der Eintritt ist frei.

Zu den beiden Künstlerinnen:
Schon als Kind kam Babette Leitgeb aus Berg bei Metten mit der Malerei in Berührung: ihr Großonkel und ihr Vater waren Künstler. Ihre ersten Aquarellfarben kaufte die 1969 geborene Künstlerin dann im Alter von 19 Jahren und begann mit der Aquarellmalerei. Bei Wolfgang Nikolaus hatte sie „ein bisschen“ Zeichenunterricht und lernte das Vorbild der Natur in ihren Bildern umzusetzen und die malerischen Qualitäten der Kohlezeichnung zu schätzen. Papier und Farbe sind aber nicht die einzigen Materialien, mit denen die Künstlerin arbeitet: Sie beschäftigt sich auch mit Holzgestaltung, Möbelbau und Ecoprint, einer Drucktechnik auf Seide. Seit 2024 erlernt sie bei Ben Schasfoort die Ölmalerei. Als Gästeführerin schlüpft sie zudem in Deggendorf in die Rolle der Herzogin Agnes und beweist hierbei ihr schauspielerisches Talent. Seit drei Jahren ist Babette Leitgeb als Programmbereichsleiterin bei der vhs Deggendorf beschäftigt.
Als Inspirationsquelle für ihr künstlerisches Schaffen nennt sie, wenn überhaupt, die schlesische Malerin Gerda Stryi-Leitgeb. Zum Stellenwert der Kunst in ihrem Leben gefragt, antwortet Leitgeb, sie sei der festen Überzeugung, dass sich viele Fragestellungen und Probleme mit einer kreativen Herangehensweise und neuen Ideen lösen lassen. Und weiter: „In vielen Jahren der Beschäftigung mit Malerei, Zeichnen, der Arbeit mit dem Werkstoff Holz und Ecoprint ist mir klar geworden, dass das kreative Tun mir eine Zuflucht bietet, egal, was im Leben geschieht. Dort finde ich den meditativen Zustand der absoluten Ruhe in mir selbst.“ Ihre feste Überzeugung ist, dass die Malerei genauso wie Gesang, Tanz oder Sprache, Mimik und Gestik eine menschliche Ausdrucksform ist.
Auf ihrer ersten Ausstellung „… aus meinem Reisetagebuch“ zeigte sie 2019 im Palais im Stadtpark Aquarelle, die größtenteils auf Reisen und Radtouren, aber auch an Wohn- und Arbeitsorten entstanden sind. Es folgte ebendort 2020 mit der Kabinettausstellung „Ein Hauch von Sonne“ die Präsentation zarter Ecoprints, die die vergängliche Schönheit der Natur festhalten. Mithilfe von Blättern und Blüten, auch Wurzeln und Rinde färbt Leitgeb beim Ecoprint hochwertige Seidenstoffe; die Farben im Stoff kommen dabei aus den verwendeten Pflanzenteilen. Nun wagt sich Babette Leitgeb zusammen mit Christine Weileder-Just an ihre dritte Ausstellung und zeigt auf ihr die beeindruckende Vielfalt ihres künstlerischen Schaffens.
Auch Christine Weileder-Just, geboren 1952, beschäftigte sich bereits in ihrer Kindheit liebend gerne mir dem Malen und Zeichnen, sei es mit Bleistift, Buntstiften oder Tusche. Zu erkennen war bereits hier ihr Hang zur gegenständlichen Malerei. 1970 begann sie eine Ausbildung zur Farblithographin und erlernte u. a. Lithographie, Photographie sowie diverse Drucktechniken. Ihr Berufsfeld ließ auch das Interesse an der Malerei, zunächst mit Bleistift, Kohle und Tusche, dann mit Aquarellfarben, wieder erwachen. Es folgten eine langjährige Tätigkeit als Freiberuflerin und die Gründung einer eigenen Werbeagentur, wobei allerdings kaum noch Zeit für die Malerei blieb.
Nach ihrem Umzug nach Deggendorf konnte Weileder-Just dann endlich ihren Wunsch nach Kreativität verwirklichen und begann ihre autodidaktische Laufbahn als gegenständliche Künstlerin. Erste Versuche mit Acryl auf Leinwand in kleineren Formaten inspirierten zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Stilrichtungen und zum Ausprobieren von immer wieder Neuem. Schließlich entdeckte die Künstlerin ihre Vorliebe zur Ölmalerei und wagte sich auch an große Formate heran. Als künstlerische Vorbilder nennt sie an erster Stelle Leonarda da Vici, sodann Abrecht Dürer, Gerhard Richter, William Turner u. a. Ihre Kenntnisse erweiterte sie 2009 und 2010 auf Seminar und Malreise mit Prof. Seidemann. Zudem belegte sie 2005, 2012 und 2013 Kurse in der Enkaustik-Technik in der Enkaustik-Akademie in Weilheim/Teck. Diese Technik bedeutet für die Künstlerin Entspannung, aber auch Faszination für zufällig entstandene Abstraktionen und Farbexplosionen.
Die Natur, die Stille, Licht und Schatten, Himmel und Wasser sind ein wesentlicher Bestandteil des Schaffens von Christine Weileder-Just. Mit einem großen Hang zum Perfektionismus ist es ihr Bestreben, die Natur, Landschaften oder Menschen originalgetreu wiederzugeben und zugleich Stimmungen einzufangen. Dies gelingt ihr durch Farbe und Strukturen, die einen organischen, gewachsenen, natürlichen Charakter aufweisen. Die Bilder von Christine Weileder-Just sind detailfreudig, exakt und harmonisch bunt; ihr Werk weist nur sehr wenige abstrakte Kompositionen auf. Malen bedeutet für die Künstlerin „eintauchen in meine Phantasiewelt, Entspannung, die Seele baumeln lassen, Selbstfindung und Zwiesprache mit mir selbst.“
Seit 2004 ist Christine Weileder-Just in Deggendorf als freischaffende Künstlerin tätig. 2005 trat sie dem Kunstverein Deggendorf, wo sie sich ehrenamtlich in der Vorstandschaft engagierte, sowie dem Kunst- und Kulturverein Regenbogen in Plattling bei. Zwischen 2007 und 2019 gestaltete sie die zweimal jährlich erscheinende „Kunstzeitung“ des Kunstvereins Deggendorf. Sie nahm seit 2006 an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil; Ausstellungsbeteiligungen führten die Künstlerin nach Písek, ins Klinikum Deggendorf, nach Bad Aibling, Neusiedl am See, Dachau, in die Sparkasse Deggendorf, das Autohaus Eiberweiser, das Bürgerspital Plattling, zum Kunstmarathon des Kunstvereins Deggendorf, ins Degg´s, zum Kunstforum Palais im Stadtpark Deggendorf, zu Pinter-Guss, zu der Bayerwaldausstellung Bischofsmais, in den Kastenhof Landau und nach Viechtach. Einzelausstellungen von Christine Weileder-Just waren zu sehen in Frankfurt, Fulda, Füssen, Pfronten, Burg Schwalbach, Deggendorf, Plattling, Grattersdorf, im Klinikum Mainkofen, im Klinikum Schwarzach, in Passau, in der Asklepiosklinik Schaufling, im Klinikum Deggendorf, in Pfarrkirchen und im Autohaus Eiberweiser. Zudem vermittelte die Künstlerin ihre Kunst und Kreativität in zahlreichen Kursen für Kinder und Erwachsene.
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