Illusionistische Triumphe der neuzeitlichen Deckenmalerei von der Renaissance bis ins Rokoko
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien. Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Illusionistische Triumphe der neuzeitlichen Deckenmalerei von der Renaissance bis ins Rokoko
Mit dem Beginn des 15. Jahrhunderts vollzog sich ein tiefgreifender Wandel in der europäischen Kunst: Die antiken Götter kehrten zurück, die antiken Säulenordnungen wurden studiert und die naturalistische und illusionistische Deckenmalerei entstand. Diese stellte die Maler vor besondere technische Herausforderungen. Die Decken öffneten sich und zeigten Scheinarchitekturen und den Himmel, das Paradies, Gott, die Heiligen, antike Gottheiten und Heroen sowie Fürsten und Allegorien. Von Mantegna über Michelangelo bis hin zu Andrea Pozzo oder den Gebrüdern Asam widmeten sich die größten Virtuosen dieser so anspruchsvollen Gattung und schufen in der Renaissance, im Barock und im Rokoko spektakuläre Hauptwerke des Illusionismus und visualisierten an den Decken komplexe Bildprogramme. Die Ästheten und Theoretiker des Klassizismus bekämpften in der späten Aufklärung den furiosen „Irrationalismus“ an den Decken und läuteten den Niedergang einer großen Tradition der neuzeitlichen Kunst ein.
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