ABGESAGT!!! - Vita monastica und Klosterbaukunst
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien. Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Vita monastica und Klosterbaukunst
Das Mönchstum hat die abendländische Kultur nach dem Niedergang des Römischen Weltreiches stark geprägt. Es waren die Mönche, die Europa nach den Wirren der Völkerwanderungen neu kultivierten. Die Christianisierung wurde vorangetrieben (Missionierung) und Klöster gebaut, die zu Zentren des geistigen Lebens wurden. Hier fanden die Gelehrsamkeit und Wissenschaft im Mittelalter ihren Ort, der auch ein Raum der Kontemplation war. Hier wuchsen über Jahrhunderte die Bibliotheken, in denen auch antike Schriften aufbewahrt wurden. Die „vita monastica“, also das klösterliche Leben, bedurfte angemessener Architekturen. Der „ideale Klosterplan“ entstand aber erst über einen langen Zeitraum hinweg. Als sich im hohen Mittelalter neue Orden gründeten, hatten diese auch neue Zielsetzungen, die sich auf die Konzeptionen der Klosteranlagen auswirkten. Die Zisterzienser entwickelten ein anderes Ordensideal als später die städtischen Orden der Franziskaner und Dominikaner. Im Zeitalter der Gegenreformation entsteht mit den Jesuitenkollegien ein völlig neuer Klostertypus, aber auch die anderen Orden errichten nun Barockklöster. Die Klosterbaukunst ist über die Jahrhunderte faszinierend und kulturgeschichtlich hochbedeutend.
Powered by iCagenda