Die Nazarener – neue Bilder für Rom
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien. Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Die Nazarener – neue Bilder für Rom
Die katholischen Nazarener waren Romantiker im Dienste Roms. Sie schufen dem Katholizismus eine neue sakrale Malerei, die in der Tradition Dürers aber auch Raffaels und anderer großer italienischer Meister stand. Ihre Werke wollen die Seele des frommen Betrachters erheben und gleichermaßen „naiv“, also unverfälscht und „anmutig“ sein. Die katholische Kirche bekämpfte die „Anfechtungen“ des modernen Relativismus infolge des Niedergangs der klassischen Metaphysik seit der Aufklärung. Das Verharren auf den antimodernistischen Positionen führte in das viel beschriebene „katholische Ghetto“. Paul VI. bezeichnete nach dem 2. Vatikanischen Konzil den Bruch zwischen Evangelium und Kultur als das „Drama unserer Zeit“. Die Nazarener aber standen Rom im „Kulturkampf“ hundert Jahre treu zur Seite. Sie bekämpften den „Modernismus“ in der Kunst und fanden in ihrem spezifischen Rückgriff auf Traditionen neue Bildformeln für das Transzendentale und Heilige.
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